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PRESSEMITTEILUNGEN

Pro Bahn: Enttäuschung über erneute Variantendiskussion zum Werrabahn-Lückenschluss

Pro Bahn: Enttäuschung über erneute Variantendiskussion zum Werrabahn-Lückenschluss

Mit Enttäuschung und Verständnislosigkeit reagiert der Fahrgastverband Pro Bahn auf die jüngste Forderung der IHK Coburg, sich der Strategie von MdB Michelbach (CSU) anzuschließen und den Lückenschluss der Werrabahn auf einer partiell neuen Trasse über Bad Rodach statt auf der alten Trasse zu verwirklichen. Eine neue Streckenführung über Bad Rodach war bereits im Rahmen der Machbarkeitsstudie im Jahr 2009 untersucht worden. Sie ist nicht nur signifikant teurer, was die Aussichten auf eine Aufnahme in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans und damit auf eine Realisierung senkt, sondern auch für die Fahrgäste weniger attraktiv, weil bei dieser Variante in Bad Rodach nur ein neu zu errichtender Bahnhof fernab des Ortskerns genutzt werden kann. Die Diskussion ist nach Ansicht des Fahrgastverbandes zudem auch deswegen fehl am Platz, als die Anmeldung des Lückenschlusses zum Bundesverkehrswegeplan 2015 durch die Länder Bayern und Thüringen längst erfolgt ist, nämlich vor über einem Jahr und einvernehmlich mit der volkswirtschaftlich sinnvolleren Variante auf der Bestandstrasse.

„Für uns stellt sich da schon die Frage, warum die IHK jetzt, nach dem die Anmeldungen vorbei sind, eine andere Variante zu diskutieren beginnt und sich damit, bildlich gesprochen, nicht nur hinter den fahrenden Zug wirft, sondern auch noch eine in jeder Hinsicht schlechtere Variante durchsetzen will“, so Bernd Schlosser, Vorsitzender von Pro Bahn Thüringen. Der genannte Grund, gegen die angemeldete Variante gebe es „massive“ Proteste, überzeugt Pro Bahn nicht. "An der Demonstration gegen die Trasse durch das Lautertal in Coburg am 9. März 2014 nahmen ganze 20 Bürger teil. Und klar ist jedenfalls: Auch bei der nun von der IHK geforderten Trassenvariante über Bad Rodach wird es zu Protesten kommen, wahrscheinlich sogar in mehreren Gemeinden, weil es entlang der dann längeren Trasse mehr betroffene Bürger gibt.“, so Schlosser.

Der Fahrgastverband fordert die IHK auf, wieder auf den Weg der Vernunft zurückzukehren und die nun anstehende Bewertung im Rahmen der Erstellung des Bundesverkehrswegeplans 2015 abzuwarten.

Informationen zu Pro Bahn
Pro Bahn ist ein gemeinnütziger Verbraucherverband für die Fahrgäste öffentlicher Verkehrsmittel wie Bahn und Bus. Er ist deutschlandweit tätig und als Bundesverband mit Landes- und Regionalverbänden organisiert.

Rückfragen bitte an Bernd Schlosser (Vorsitzender), Tel.: 036963-20040, E-Mail: b.schlosser@thueringen.pro-bahn.de
v.i.S.d.P.: Bernd Schlosser

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